Taubblinde Menschen brauchen unsere Aufmerksamkeit

Pressemitteilung vom 21. Januar 2013

von Maria Michalk

Die meisten der bundesweit rund 6.000 taubblinden Menschen leben zurückgezogen von der Außenwelt und sind isoliert. Nach einem Gespräch mit der Stiftung taubblind leben erklärt die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Maria Michalk:

„Immer noch sind viele taubblinde Menschen inmitten unserer Gesellschaft allein und bestreiten mühsam ihren Alltag. Es ist höchste Zeit, dass diese Menschen mehr Unterstützung erfahren. Sie brauchen zum Beispiel Taubblinden-Assistenten, von denen es derzeit jedoch noch viel zu wenige gibt. Auch die Kostenfrage ist noch ungeklärt.

Vorbildlich ist das Vermittlungsbüro für ausgebildete Assistenten, das der Förderverein für hör- und hörsehbehinderte Menschen mit Unterstützung der Stiftung taubblind leben in Recklinghausen betreibt. Rund 50 von insgesamt etwa 90 Assistenten in Deutschland sind in Nordrhein-Westfalen tätig und können über das Büro von den Betroffenen für Arztbesuche angefragt werden. Nach erfolgreichen Verhandlungen des Taubblinden-Assistenten-Verbandes (TBA-Verband) mit den gesetzlichen Krankenkassen in Nordrhein-Westfalen können die Assistenten dort direkt mit der Krankenkasse abrechnen. Solche Kooperationen sind konkrete Lebenshilfe für die Betroffenen und sollten Schule machen.

Die Union begrüßt die Diskussion und die Bereitschaft zur Einführung eines eigenständigen Merkzeichens im Schwerbehindertenausweis für taubblinde Menschen. Wir müssen die besondere Belastung der Behinderung anerkennen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt sich mit Nachdruck dafür ein, dass das neue Merkzeichen `Tbl` so rasch wie möglich über eine Rechtsverordnung eingeführt wird.“

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