Vom 09. bis 11.Okt. 2015 fand der Seminarworkshop von Antoinette Brücher und Uwe Zelle im Arbeiterbildungszentrum (ehemaligen Schacht) in Gelsenkirchen statt. Es wurde für SHG-Leitern und Vorstandsmitgliedern angeboten.
Am Freitag, d. 9. Okt. nachmittags trafen die 7 taubblinden TeilnehmerInnen mit den TBA ein. Nach dem Abendessen wurden die Begrüßungen und die Vorstellungen der Dozenten und den Teilnehmern in der Runde geführt. Anschließend haben die TeilnehmerInnen auf Bitte der beiden Dozenten die Vorstellungen und die Ideen über gute Gesprächsführung für nächsten Tage gesammelt. Dann trafen wir unten in der Kneipe, und tranken. Die Unterhaltung verlief bis tief in die Nacht. Nach dem Frühstück erklärten die beiden Referenten Antoinette Brücher (taub) und Uwe Zelle (Usher-Betroffener) das Thema, wie ein gutes Gespräch geführt werden kann?
Antionette und Uwe zeigten die Unterschiede über die DU- und ICH-Botschaften bei der Gesprächsführung.
Ein gutes Gespräch durchführen zu können, lernten die Teilnehmer üben. Auch wie wir mit ICH-Botschaften formulieren können.
Ein Beispiel:
2 Personen unterhalten sich und kommen irgendwie zu verschiedenen Meinungen. Der Partner A formuliert mit DU-Botschaft, während der andere Partner B sich angegriffen oder verletzt fühlt.
Zum Schluss stellt der Gesprächspartner B das Gespräch beim Streit ein.
Wir alle bekommen von den beiden Dozenten die Übungsblätter mit den verschiedenen Inhalten für die Gesprächsführung.
Beide Teilnehmer gingen nach vorne und spielten die Rollen bei der Gesprächs-führung, zuerst mit der DU-Botschaft und dann mit der ICH-Botschaft.
Wir Teilnehmer verfolgten mit Interesse das Rollenspiel von beiden Partnern A und B. Während des Rollenspiels formulierte TN A die DU-Botschaft, TN reagierte beleidigt und empfand als Vorwurf. Beide diskutierten und kontern gegenseitig. Es könnte im Streit enden.
Danach lernten die beiden Teilnehmer, das Gespräch mit der ICH-Botschaft umzusetzen. Das positive Ergebnis war, dass das Gespräch zwischen beiden ruhig und freundlich verlief. Der TN B fühlt sich nicht verletzt. Die Situation verlief besser und verständnisvoller. Beide Partner suchten gemeinsam die neuen Lösungen.
Die Zuschauer konnten bestätigen und gaben den vorne stehenden Teilnehmer den Vorschlägen und Tipps.
Einige Beispiele, wie man die DU-Botschaften in ICH-Botschaften umformulieren kann.
Am Nachmittag wurde eine Augenpause für Taubblinde und Uhser-Betroffenen eingelegt. Das Gruppenspiel mit Wurf des Schaumstoff-Würfels wurde zu unserer großen Freude angesagt. Eine schöne Abwechslung, welche es uns sehr zum Lachen brachte. Nach dem Wurfspiel mit dem Würfel lernten die TN, wie die geschlossenen und offenen Fragen zu unterscheiden sind.
Unser Dank an beide Dozenten!
Wir konnten neue Eindrücke vom lehrreichen Seminar nach Hause mitbringen.
Sabine Springer und Barbara Engwald