Merkzeichen aHS anstatt TBL?

Der Bundesrat hat am 23.09.2016 die Stellungnahme zum Entwurf vom Bundesteilhabegesetz geschrieben, dass das Merkzeichen für taubblinde Menschen im Schwerbehindertenausweis „aHS“ (außergewöhnlich hörsehbehindert) nicht „TBL“ genannt werden soll.

Die Begründung vom Bundesrat: Ein Großteil der Betroffenen ist weder taub und noch blind im Sinne der bereits geltenden gesetzlichen Bestimmungen.

In der ganzen Welt spricht man von deafblind. Man spricht auch von deafblind, wenn die Hör- und Sehreste vorhanden sind, aber eben nicht reichen, um Kommunikation und Mobilität sicherzustellen. Der eine Sinn kann den anderen nicht ausgleichen. Der Hilfsbedarf potenziert sich. Taubblinde Menschen brauchen besonders viel Unterstützung, vor allem Assistenz. Wir sollten darüber sprechen, wie wir taubblinden Menschen endlich helfen und nicht über eine Benennung diskutieren, die weltweit einheitlich und klar definiert ist.

Taubblinde Menschen haben einen HÖHEREN Unterstützungsbedarf, daran besteht kein Zweifel. Angesichts der UN-BRK und der Not taubblinder Menschen müssen wir schnell zu einer flächendeckenden Übernahme der Taubblindenassistenzkosten durch Staat/Land/Stadt und Kommunen oder andere Träger kommen.

Menschen mit etwas mehr Hör- oder Sehresten können unter optimalen Bedingungen vielleicht noch etwas akustisch verstehen oder z.B. bei Tage noch etwas sehen. Bei Umfeld Geräusch, wie es nun mal realistisch in der Gesellschaft vorhanden ist oder bei Dunkelheit sind sie auch taubblind und haben in diesen Situationen einen taubblindenspezifischen Bedarf. Hierfür gibt es doch Teilhabekonferenzen, sie klären den genauen Bedarf.

Wir sind nicht mit aHS einverstanden, das ist eine große Benachteiligung für uns. Wir wollen endlich die Anerkennung des besonderen Unterstützungsbedarfs taubblinder Menschen. Wir möchten endlich Leistungen, die unsere Teilhabe sichern. Wir protestieren gegen weitere Verzögerungen. Wir wollen endlich weg von einer additiven Betrachtung beider Einschränkungen, die unsere Behinderung in Hör- und Sehbehinderung aufteilt.

Wir fordern auch dazu: Taubblindheit muss endlich als eigenständige Behinderung muss anerkannt und die Bedarfe gesetzliche verankert werden.

Der GFTB (Gemeinsamer Fachausschuss taubblind, BAT e.V. ist aktiver Mitglied im Fachausschuss) schreibt eine gemeinsame Stellungnahme an den Bundesrat, dass wir damit nicht einverstanden sind.

Wir kämpfen weiter für das Merkzeichen TBL und Unterstützungsleistungen, die uns ein selbstbestimmtes Leben und Teilhabe endlich ermöglichen.

Dieter Zelle
1. Vorsitzender der BAT e.V.

Mitgliederversammlung mit Wahl des BAT-Vorstandes

Wir möchten ankündigen, dass die Mitgliederversammlung von 13.- 15.10.2017 stattfinden wird.

Diesmal in Köln/NRW. Außerdem wird das Wahlen des BAT-Vorstandes stattfinden. Die Mitgliederversammlung mit Wahlen wird mit einem bunten Programm begleitet. Für die Unterkunft und Raumnutzung haben wir die Jugendherberge in Köln genommen. Das genaue Programm wird später erfolgen.

Die BAT-Mitglieder bekommen die Einladungen zur Mitgliederversammlung zugeschickt.
Für BAT-Vorstand suchen wir die neuen und motivierten Kandidaten. Sie können sich gerne bei uns melden.

Wir würden uns auch über die Vorschläge von neuen Kandidaten für BAT-Vorstand freuen.

Taktile Grüßen
BAT-Vorstand

Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesteilhabegesetzes – vom GFTB

Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesteilhabegesetzes im Hinblick auf die Teilhabe taubblinder Menschen

Sehr geehrte damen und Herren,

der gemeinsame Fachausschuss hörsehbehindert / taubblind ist der Zusammenschluss aller Selbsthilfeorganisationen, Verbände und Einrichtungen von und für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen. Zum Gesetzentwurf bringen wir aus Sicht der Teilhabe taubblinder Menschen folgende Vorschläge ein:

Die Stellungsnahme finden Sie hier: PDF und DOC

Wir waren dabei – Europäischer Protesttag in Berlin

Am 4. Mai 2016 auf der Demo in Berlin war BAT e.V. mit vielen Vorstandsmitgliedern vertreten. Viele Taubblinde, Hörsehbehinderte und Freunde waren dem Aufruf vom Deutschen Gehörlosenbund gefolgt. Wir waren sehr erfreut, dass Ihr auch aus anderen Bundesländern gekommen wart.

Helmut Vogel, Deutschen Gehörlosenbund-Präsident, hat auch auf der Bühne vor dem Bundeskanzleramt unsere Situation als Taubblinde Menschen beschrieben. Es ist sehr beschämend für die Deutschen Bundesregierung, dass wir z.B. immer noch keine Anerkennung unserer Taubblindheit haben. Im 2004 hat die Europäische Parlament die Empfehlung gegeben, dass die Taubblindheit eine eigenständige Behinderung ist und auch somit anzuerkennen. Deutschland hinkt dahinter.

Danach waren wir zu Fuß vom Kanzleramt zum Brandenburger Tor gemeinsam gegangen. Von 14 bis 15.30 fand das Programm auf der Bühne statt, wo die verschiedenen Vertreter von den Behindertenverbänden auf der Bühne die Forderungen gestellt hatten. Sehen statt hören-Team war auch dabei.

Wir müssen weiterhin kämpfen, für die Verbesserung der Bundesteilhabegesetz (BTHG), und auch für unsere Anerkennung der Taubblindheit und auch für Einführung des Merkzeichens TBL.

Auch herzlichen Dank für Eure freiwilligen Spenden vom 4.5.2016.

Taktile Grüße
BAT e.V.

Weitere Berichte sind auf den Link zu entnehmen.

http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/33657/An-der-Spitze-ein-Paradetruck.htm

http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/33673/Robodeaf-Video-vom-Protesttag.htm

http://www.gehoerlosen-bund.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2997:demonstration-zum-5-mai-forderung-nach-teilhabegesetz

https://www.aktion-mensch.de/blog/beitraege/wer-kaempft-soll-auch-feiern/

Bilder von Demo

http://gesellschaftsbilder.de/gallery/Europäischer-Protesttag-für-die-Gleichstellung-von-behinderten-Menschen-2016/43/page1/

https://plus.google.com/photos/112375394418789268014/albums/6280857510543491345

15 Jahre Selbsthilfegruppe Taubblinde Thüringen

Veranstaltung 15 Jahre Jubiläum der SHG Taubblinde Thüringen am 10. Juni 2016 in Erfurt

Die Selbsthilfegruppe Taubblinde in Thüringen wird 15 Jahre alt. Die ehrwürdige Zahl 15 möchten wir feiern in Erfurt in Thüringen. Wir laden herzlich zur Veranstaltung zum 15-jährigen Jubiläum der SHG Taubblinde Thüringen ein.

Wann: Freitag, 10. Juni 2016
Wo: Seniorenclub, Hans Grundig Straße 25, in Erfurt
Einlass um 10.00 Uhr

Programm:
– Filmvorführung „15 Jahre Bestehen SHG Taubblinde Thüringen“
– Eröffnung der Jubiläumsfeier
– Begrüßung der Vorsitzenden Irmtraud Sieland
– Grußwort der Thüringer Ministerin Heike Werner
– Grußwort des Thüringer Behindertenbeauftragten Joachim Leibiger
– Grußworte und Ehrengäste
– Inklusion trotz Taubblindheit: Taubblinde berichten über den Alltag – welche Barrieren gibt es ? Lothar Herz selbst taubblind
– Übergang zum kulturellen Rahmenprogramm
– Trommelmusik „Afrikanische Rhythmen“
– Barfuß Strecke Laufen, Fühlen mit Händen und Füßen im Garten,
Orientieren, Zusehen und Zuhören
– Informationsausstellung, Hilfsmittel, Materialverkauf, Bastelarbeiten

Im Saal gibt es ab 10.00 Uhr Speisen und Getränke, um 12.30 Uhr Grillen, Bratwurst, Klops, Salat u.a., um 15 Uhr Kaffee/Kuchen

Eintritt: 8,00 €
1 Begleitung: kostenfrei

Alle Taubblinde, Hörsehbehinderte, Usher Syndrom Betroffene, Gehörlose, Schwerhörige, CL, Bekannte, Begleitung, Angehörige, hörende Menschen und Interessanten sind herzlich eingeladen.

Anmeldeschluss zum 31. Mai 2016 an Irmtraud Sieland,
Fax: 036024-52319, Mail: irmasieland@googlemail.com

Weiter Information – Internet: www.taubblinde-thueringen.com

In diesem Anhang sind für die Veranstaltung des 15-jährigen Jubiläums der SHG Taubblinde Thüringen am 10. Juni 2016 in Erfurt ein.

Details findet Ihr im Anhang
Rundbrief – DOC und PDF
Programm – DOC und PDF
Anmeldung – DOC und PDF
Plakat – PDF

Workshop: Yoga für die sehbehinderten Gehörlose und Taubblinde

AUSGEBUCHT!

Wir bieten Euch ein Workshop vom 18.November bis 20. November
2016 in Erfurt an. Wir freuen uns sehr, dass wir Frau Betty Schätzchen,
die selbst hörgeschädigt ist, als Yogalehrerin begrüßen zu dürfen.

Ort: Bildungs- und Begegnungsstätte „Am Luisenpark„
Winzerstraße 21, 99094 Erfurt, www.lebenshilfe-erfurt.de

Das Thema des Workshop wird diesmal sein:
„Die Kunst, dich selbst und andere zu berühren“ – Stressreduktion und Entspannung mit Massagen und sinnlichen Düften!

Inhaltliches:

Was bedeutet Stress? / Was macht Stress?
Möglichkeiten der Stressreduktion über den Tast- und Geruchssinn!

Geruchssinn!
Welche Bedeutung und Wirkungen haben Düfte auf die Psyche, Seele
und den Körper? Kennenlernen & Anwendung verschiedener Duftöle,
Dufthölzer und Duftkräuter!

Tastsinn!
Erlernen einfacher, effektiver Massagetechniken (in Bekleidung) ohne Öl!
Dann Anwendung (in Bekleidung) mit Öl: Massieren der Hände, Arme, Nacken, Gesicht, evtl. Füße Anwenden und Üben!

Meditation!
Erlernen von Meditationstechniken, gemeinsames Üben!

Programm und Anmeldung –
Workshop in DOC und Anmeldung in PDF und DOC

AUSGEBUCHT!

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes für Peter Hepp

Lieber Peter,

Der BAT-Vorstand gratuliert Dir zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes ganz herzlich. Wir freuen uns mit Dir über diese Auszeichnung.
Wir respektieren Deine Leistungen und dafür, dass Du soviel für die Taubblindenarbeit getan hast und dich weiter engagierst, ebenso wie die ganze Arbeit in der Diakonie.

Alle Taubblinde sind froh über Deine Hilfe.
Wir wünschen Dir weiter viel Erfolg und viel Glück in die Zukunft.

mit taktilfreundlichen Grüßen

Dieter Zelle
1.Vorsitzender der BAT e.V